MÄNNER-INITIATION nach Richard Rohr
29. Mai bis 2. Juni 2024 in Österreich
DIE MÄNNER-INITIATION 2024 WIRD AUF 2026 VERSCHOBEN
ALLE ANGEMELDETEN MÄNNER ERHALTEN DAZU EINE NACHRICHT.
ERSATZPROGRAMM - SIEHE HOME-SEITE - OFFENER KREIS DER INITIIERTEN MÄNNER ...
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Die Männer-Initiation ist nicht einfach nur ein klassisches Seminar, sie ist vielmehr eine Einladung in eine - deine - spirituelle Abenteuerreise, eine Transformation durch eine tiefe, innere Arbeit.
Während des 5-tägigen Programms mit Selbstreflexion, Austausch in Kleingruppen und Gruppenritual wirst du:
- unverarbeitete Verwundungen, Trauer und Wut loslassen
- deine authentische Männlichkeit freilegen
- Klarheit finden und deine eigentliche Lebensaufgabe erkennen lernen
- auf diese Fragen Antworten erhalten :
was trägt mich, was lässt mich reifen, worin finde ich Erfüllung
- darüber hinaus auch kontemplative, spirituelle Praktiken kennenlernen
„Was macht den Mann, zum Mann?“
Und was macht wahre Männlichkeit aus, die Stärke und Schwäche in gleicher Weise zulassen kann? Unsicher und unzufrieden mit unseren Rollen in Familie, Beruf und Gesellschaft sind wir Männer auf der Suche nach Sinn und Identität, unserer innersten Wahrheit, der tiefsten Leidenschaft eines Mannes.
Unsere Identitätskrise ist auch eine spirituelle Krise. Außerhalb unserer modernen, westlichen Gesellschaften wurden und werden junge Männer in die wesentlichen Mysterien und Geheimnisse des Lebens initiiert, also eingeweiht. Die Erfahrung dieser Initiation macht uns zum Mann. In unseren westlichen Gesellschaften haben wir keine echten Initiationsriten mehr. Wir schaffen stattdessen Pseudobilder vom echten Mann, die unsere innere Leere aber nicht füllen können.
Deshalb liegt es jetzt an uns Männern selbst, unserer Verwundbarkeit ins Auge zu sehen und unsere ureigenste spirituelle Kraft zu entdecken. Initiation kann nur bei Männern geschehen, die bereit sind, sich einzulassen und sich mutig hinzugeben. Es wird daher von den Teilnehmern dieser Initiationsriten erwartet, dass sie mit Offenheit nach ihrer Spiritualität und Identität suchen.
Es wird vorausgesetzt, dass die Teilnehmer eine grundsätzliche Sehnsucht nach innerem Wachstum haben und bereit sind, sich auf gemeinsames Erleben, Stille und die Rituale einzulassen.
Richard Rohr – Der Männerprophet.
"Es ist immer Befreiung, was Gott uns gibt.
In erster Linie Befreiung von uns selbst,
und Befreiung zu etwas Größerem."
Richard Rohr
Der amerikanische Franziskanerpater Richard Rohr gehört zu den Pionieren einer christlichen Männerbewegung und ist Vorkämpfer einer spirituellen Erneuerung. Seine Bücher „Der Wilde Mann“, „Masken des Maskulinen“, „Adams Wiederkehr“, „Vom Wilden Mann zum Weisen Mann“, „Breathing under Water“ (u.v.m.) sind auch im deutschsprachigen Raum zu Bestsellern geworden. Als Gründer und Leiter des „Zentrums für Aktion und Kontemplation“ in Albuquerque/New Mexico lebt und lehrt er gesellschaftliches Engagement und vertiefte Spiritualität.
Richard Rohr hat in den vergangenen Jahren viele Männer durch die Initiation geführt. Nun gibt es Männer seines Vertauens, die diesen kraftvollen Prozess weitertragen und es weiteren Männern ermöglichen, durch die einmalige Erfahrung der Initiation hindurchzugehen.
„Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind und urteilte wie ein Kind. Als ich ein Mann wurde, legte ich ab, was Kind an mir war.“ (1. Kor 13,11)
Nach den Männerinitiation von Leoben 2007, Oberösterreich von 2010, 2012, 2014, 2016, 2018 und 2022 richtet das Initiationsteam, das von Richard Rohr OFM eingesetzt wurde, nun eine weitere Männer-Initiation für 2024 in Österreich aus.
Termin: Mi. 29. Mai bis So. 2. Juni 2024
Die Teilnehmer verpflichten sich, an den GESAMTEN Riten Teil zu nehmen.
Ort: Oberösterreich - Nähe Wels
Unterbringung und Verpflegung:
Für die Teilnehmer gibt es einfach eingerichtete Mehrbettzimmer.
Die Verpflegung erfolgt vor Ort. Es wird auch vegetarische Kost angeboten.
Kosten:
Euro 440,--
inkl. Unterkunft und Verpflegung
Bei finanzieller Einschränkung, Ermäßigung auf Anfrage möglich.
Körperliche und psychische Belastbarkeit:
Initiation hat auch mit intensiver Naturerfahrung zu tun. Teile der Veranstaltung werden im Freien statt finden. Daher ist ein gewisser Grad an körperlicher und psychischer Belastbarkeit für die Teilnahme vonnöten.
Infos zur Anmeldung:
Du kannst dir die ausführlichen Infos und den Bewerbungsbogen downloaden oder bei uns anfordern:
Für Fragen betreffend deiner Anmeldung stehen dir gerne folgende Männer aus dem Initiationsteam zur Verfügung:
Engelbert Bacher Tel. 0043 (0) 664 732 58 579
Fritz Pichler Tel. 0043 (0) 664 445 7288
Bernhard Pfusterer Tel. 0043 (0) 676 874 66 947
Micha Schwarz Tel. 0043 (0) 676 70 76 594
Email: initiation@males.or.at
ANMELDESCHLUSS:
Deine Bewerbung muss bei uns spätestens bis zum
>>>Anmeldeschluss: 30. April 2024 <<< einlangen.
Achtung: Begrenzte Teilnehmerzahl und die Zusage für die Teilnahme erfolgt
bei Eignung, nach Einlangen des Bewerbungsbogens!
Veranstalter:
Verein mannsein.at
Team zur Förderung männlicher Spiritualität
www.mannsein.at in Kooperation mit
M.A.L.Es international, Männerarbeitsprogramm
des Centers of Action and Contemplation,
Albuquerque, USA unter der Leitung von
Richard Rohr OFM
Vorbereitung für die Teilnahme an einer Männer-Initiation
Buchempfehlungen |
Als Vorbereitung auf deine Männer-Initiation können wir dir empfehlen
Richard Rohr
Richard Rohr
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Video Richard Rohr |
Why Males Need Initiation?
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Artikel Richard Rohr |
Ein Interview mit Richard Rohr OFM über das Thema Männer-Initiation:
Richard Rohr OFM Interview - wieso, warum Männer-Initiation?
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Initiierte Männer für die telefonische Rücksprache
Jene Männer, die sich nicht sicher sind, ob sie bei der Männer-Initiation im JUNI 2014 in Österreich teilnehmen sollen, können sich an die unten angeführten Männer des Initiations-Teams wenden:
Initiierte Männer: | Telefon |
Engelbert Bacher | 0043 (0) 5556 73 134 |
Micha Schwarz |
0043 (0) 676 707 6594 |
Fritz Pichler |
0043 (0) 664 445 7288 |
Gedanken–Zitate |
Menschen werden zweimal geboren: Die physische Geburt wird uns quasi in den Schoß gelegt. Aber es braucht eine zweite Geburt, eine transformative oder erleuchtende Erfahrung, um wirklich unser Wesen zu entfalten. Und die kann in einer Initiation geschechen, in der wir uns alleine, ungeschützt und fastend in die Natur begeben und dort dem Göttlichen begegnen.
Stephen Foster
„Die Erfahrung der Initiation war der Kern all dessen, was ich heute bin, das Herzstück der Transformation, die ich heute in meinem Leben zum Ausdruck bringe. Warum mich diese Erfahrung so veränderte, kann ich beschreiben, indem ich über den paradigmenwechsel vom klosterleben zum Dorfleben spreche. Im Kloster war ich mit einem Weltbild konfrontiert, dass zutiefst europäisch war. Ich habe mich im Kloster unwohl dabei gefühlt, zu Menschen zu gehören, die ein Weltbild besaßen, das für mich keine Glaubwürdigkeit besaß. Das war sehr bedrohlich und führte zu einer tiefen Identitätskriese. Die Initiation zeigte mir wie in einem Film all die Dinge, die von diesem Weltbild übersehen werden. Und während ich durch diese Erfahrung ging und dabei Angst, Schmerz und widrige Bedingungen aushalten musste, wurde mir plötzlich klar, dass es sich dabei um eine Tür in andere Bewusstseins räume handelte, die in der modernen Sprache des Westens noch nie beschrieben worden waren. Was ich da erlebte, ließ mich erkennen, dass ich genau das wollte. Da War die Nahrung, nach der meine Seele hungerte. Nach der Intensität der Erfahrung und all dem, was sich darin gezeigt hatte, war ich nicht mehr in der Lage, in ein normales Leben zurückzukehren. Stellen Sie sich vor, Sie schauen einen Film an, der sie so fasziniert, dass Sie die ganze Zeit angespannt vorn auf der Sesselkante herumrutschen. Dann brauchen Sie einige Zeit um sich davon wieder zu erholen. Ich erhole mich immer noch von dem film, der da ablief. und ich habe den Eindruck, dass diese Erholung mein ganzes Leben dauern wird. Und je mehr ich mich damit beschäftige, desto aufregender wird es. Denn ich begreife mehr und mehr, dass es sich dabei um wunderbare Werkzeuge handelt – nicht nur für Afrikaner, sondern auch für die Menschen im Westen, die bereit sind, sich auf andere Erfahrungen der Realität einzulassen, um zu lernen und zu wachsen. Ein Anthropologe hat genau das, was ich bei der Initiation gelernt habe, so ausgedrückt: es braucht die Trennung vom gewohnten und die Erfahrung einer Prüfung, um der Psyche und der Seele die Möglichkeit zur Transformation zu geben.
„Die Initiation gehört zu jeder authentischen menschlichen Existenz, und zwar aus zwei Gründen: Einerseits weil jedes authentische menschliche Leben Krisen des unbewussten einschließt, Prüfungen, Ängste, Verlust und Wiedergewinn des Selbst, Tod und Auferstehung; Andererseits, weil jede Existenz, welche Erfüllung sie auch erreicht haben mag, sich in einem bestimmten Augenblick als fehlgeschlagene Existenz erweist. Es handelt sich nicht um ein moralisches Urteil, das man über seine Vergangenheit fällt, sondern um das dumpfe Gefühl, seine Berufung verfehlt, das Beste seiner selbst verraten zu haben. In solchen Augenblicken der totalen Krise scheint es nur eine erlösende Hoffnung zu geben: Sein Leben von neuem zu beginnen. Das heißt, kurz gesagt, man träumt von einem erneuerten, erfüllten und sinnvollen Dasein. Was man in diesen Momenten der totalen Krise erträumt und erhofft, ist die Erlangung einer endgültigen und totalen Erneuerung, einer Renovatio, die die Existenz zu verwandeln mag. Zu einer solchen Renovatio führt jede authentische religiöse Bekehrung.
Du siehst, ich will viel Du siehst, ich will viel. Rainer Maria Rilke, 22.9.1899, Berlin-Schmargendorf
Literaturangaben: |
Statements Team |
Viele Männer, die diese Seite besuchen und sich für die Männer-Initiation nach Richard Rohr interessieren, fragen sich vieleicht:
Fritz P.
Micha
Klaus
Richard hat durch seine Seminare und schlussendlich durch die Männer-Initiation meinem Leben eine vollständig neue Wendung und Tiefe gegeben. Und diese, meine Wurzeln wachsen noch immer in die Tiefe, die Tiefe eines lebendigen Mannseins ...
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Erfahrungen |
Männerinitiation - wieso, warum? Peter Ebner, Diözesanreferent der Kath. Männerbewegung in Salzburg
Wörtlich bedeutet das Wort Initiation ‚in etwas hinein gehen‘. Man bekommt einen Schlüssel der Interpretation, worum es im Leben geht. Zentrale Inhalte werden in den Riten spürbar: Loslösung von Abhängigkeiten, Erprobung und Konfrontation, Wiedereingliederung in einen größeren Sinnzusammenhang. Psychische oder physische Wunden, die man früher erlebt hat, sind Zugänge zur Heilung und Veränderung. Insofern ist Initiation für Männer im Wesenskern urchristlich. Der christliche Erlösungsweg ist dann begreifbar, wenn Wunden als Ort der Heilung und des spirituellen Wachstums verstanden werden. Der Weg hin zu Jesus führt über die Verletzungen, das Gebrochensein und die Machtlosigkeit. Die Natur ist der Schauplatz, in dem Religiöse Erfahrung noch ursprünglich gemacht werden kann. Abraham, Mose, Elija, Johannes der Täufer und Jesus hatten ihre besonderen religiösen Erfahrungen in der Natur.
Initiierte Männer sind keine besseren Männer, aber sie können tendenziell mit ihren eigenen Schattenseiten besser umgehen. Sie müssen nicht zurückschlagen, wenn sie verletzt werden. Sie werden dadurch nicht zu ‚richtigen Männern‘, sondern mehr sie selbst. Initiation kann von männlichen Allmachtsphantasien befreien. Sie bietet einen Rahmen, eine Unterbrechung, in der es Gott ein wenig leichter hat in unsere Herzen einzubrechen.
Fritz, Steuerberater
Meine Initiation befreite mich ein Stück weit aus dem Spiegelsaal, in dem ich von einem Spiegel zum nächsten eile in der Hoffnung auf Anerkennung und Bestätigung der Images, die ich mir im Laufe meines Lebens von mir selbst gebildet habe. Ich lernte eine Sprache der Verletzbarkeit, die auch Schmerz und Scheitern zulässt.
Meine Hauptverantwortung sehe ich seither darin ein Leben zu führen, dass trägt im Angesicht des Todes, dass ich bei all den vielen kleinen Aufgaben zur Bewältigung des Alltags offen bin für den Anruf meiner Seele.
„Noch bist du nicht kalt, und ist es nicht zu spät, in deine werdenden Tiefen zu tauchen, wo sich das Leben ruhig verrät.“ (Rainer Maria Rilke)
Ich habe mir eigentlich nicht gar so viele Gedanken im Voraus gemacht, was da auf mich zukommen wird. Gruppentherapie, verschiedene Selbsterfahrungsseminare, sei es ausbildungshalber oder privater Natur, was soll mir da noch Angst machen? Nein, Angst empfand ich auf keinen Fall; Neugierde, ein bisschen eingeschüchtert von den vielen Teilnehmern, manche wirkten sehr selbstbewusst, stark. Aufgeschlossen blickte ich den nächsten Tagen entgegen. Es fällt mir schwer, die einzelnen Tage zu beschreiben, – daher mache ich es mir gar nicht zur Aufgabe, sondern möchte ein paar einprägsame Erinnerungen von der Initiation wiedergeben:
Die Kraft der Rituale: Tief beeindruckt und bewegt war ich von der Kraft der Rituale. Diese ungebändigte, natürliche Kraft von 150 Männern, die sich gemeinsam auf die Suche gemacht haben, etwas bewegen zu wollen, einander in ihrer Kraft unterstützen, sich in ihrem So-Sein annehmen, zureden und einander hoch heben, das war besonders beeindruckend. Auch die Gewissheit, dass diese Männerkraft von einer höheren Macht nicht nur unterstützt, sondern vielmehr entfacht und angezündet wurde.
Nicht bewerten, nicht nachfragen, sondern den anderen in der kleinen Gesprächsgruppe „nur“ zuhören. Im Aussprechen geschieht der erste Schritt der inneren Heilung und Versöhnung. Und diese Tatsache war spürbar, war mitten unter uns.
Sich zurückziehen; spazieren gehen. Viele Wege quer durch den Wald, an Wiesen und Bächen vorbei. Einfach nur Schritt für Schritt dahingehen, das, was gerade kommt, annehmen, es betrachten und auch wieder loslassen – ein Prozess, der im Gehen leichter fällt als im Sitzen oder Liegen. Was in diesen Stunden innerlich geschah, vollzog jeder Teilnehmer dann noch als Besiegelung im Pool. Das Ritual der Taufe beeindruckte mich tief, beinahe majestätisch und mit großer Ehrfurcht zelebrierte ich dieses Sakrament ein zweites Mal (das erste Mal vollzogen es meine Eltern in meiner Heimatpfarre); diesmal viel bewusster, tiefer und überzeugter.
Sie war für mich am einprägsamsten und stärksten. Sicherlich, ich war schon sehr auf meine Initiation gespannt, oder besser gesagt, ich konnte es fast nicht mehr erwarten, dass das vollzogen werden sollte, worauf ich mich in den letzten Tagen so bewusst, klar und intensiv vorbereitet hatte.
Was wirkt weiter?
Im Inneren reife ich an meinem Mann-Sein. Mit meinem Scheitern, Aufrichten, Weitergehen, Loben und Preisen. Alles, was da ist, ist gut, weil es letztlich göttlich ist. Leben im Hier und Jetzt. Stark werden durch meine Wunden, und sie zu heilenden Wunden werden lassen.
Vieles verdanke ich der Initiation, den Menschen, die mich dort hingebracht haben!
Wenn ich heute zurücksehe, kann ich nur lachen. Diese Sorge hätte ich mir ersparen können. Nichts in meinem bisherigen Leben hat so viel in mir in Bewegung gebracht. Ich weiß nicht, wo ich heute stehen würde, hätte ich damals nicht teilgenommen. Aber Eines ist sicher: Mein Männer-Leben hätte nicht annähernd so viel Sinn. Meinen "Jakobs-Kampf mit Gott" könnte ich nicht als solchen wahrnehmen.
Klaus, 45 Jahre, Marketingmanager Um nun auch an der Initiationsarbeit mitarbeiten zu können schlug mir Michael Josef vor, mich von Richard Rohr initiieren zu lassen. Dies brachte mich auf den Weg in die USA zur Männer-Initiation in Arizona nahe Tucson. Die 5 Tage gemeinsam mit meiner Home-Group waren ein unglaublich tief gehendes Erlebnis für mich. Nie zuvor war ich mir selbst - und den bis dahin für mich fremden Männern mit denen ich meine Home-Group teilte - so nahe. In dem wir uns schonungslos und absolut offen begegneten, durften wir wahrhaft heilige Momente erleben, welche uns tief im inneren bewegten und verbanden. Ich bin Richard Rohr aus dem tiefsten Herzen für alles dankbar, was ich durch ihn erfahren durfte. Daher möchte ich vom Herzen dafür einsetzen diese tiefe, wunderbar männliche Spiritualität weiter zu tragen. Im Bewusstsein, dass alles Gnade ist was durch uns hindurch arbeitet und Gestalt annehmen darf. Schulter an Schulter mit so vielen, wertvollen und einzigartigen Männern, des Teams der ARGE Mannsein.at.
Klaus
Vergiss deine perfekte Darbringung
Zwei Tage bevor ich zum Initiations-Seminar auf der Ghost-Ranch aufbrach, hatte ich einen Traum der mir klar machte, dass diese Erfahrung nicht „Business as usual“, nicht alltäglich sein würde. Ich träumte, dass ich zu einem sehr wichtigen Ort musste und dafür ein Auto brauchte. Ich fragte einen Freund – ein wilder Kerl, der in den Bergen Montanas lebt – ob er mir sein Auto leihen könnte. „Sicher!“, sagte er. Das Auto stand draußen an der Hauptstraße. Als ich die Fahrertür öffnete, stellte ich mit Bestürzung fest, dass das Auto weder Lenkrad, noch Bremsen, noch Gaspedal hatte. Ich setzte mich rein und das Fahrzeug setzt sich in Bewegung um mich dorthin zu bringen, wo ich hin musste. Besorgt, aber auch aufgeregt wurde ich auf eine Reise geführt, bei der ich keinerlei Kontrolle hatte.
Die große Neuigkeit bei dieser Initiations-Erfahrung war, dass es kein selbstgesteuertes Vorhaben war, keine Reise durch sowieso bereits bekannte Dinge. Wir wurden in die Wildnis geführt – buchstäblich und im übertragenen Sinne. Gleich zu Beginn wurde uns von den Leitern versichert, dass wir nicht emotional manipuliert werden würden. Statt dessen wurden wir in das, im Kern unserer Existenz liegende, Mysterium eingeladen. Durch die Kraft von Ritualen, Erzählungen, die rauhe Schönheit der Landschaft und unsere eigene Sehnsucht nach dem lebendigen Gott, betraten wir heiligen Raum, heilige Zeit und heilige Energie. Und obwohl wir Schulter an Schulter standen, einander mit größtem Respekt sanft unterstützen, unternahm jeder Mann eine einsame Reise, die nur er gehen konnte. Der Mut und die Entschlossenheit meiner Brüder war inspirierend!
Meine ganz persönliche Reise führte mich in die Verzweiflung. Ich begegnete einer Hoffnungslosigkeit, von der ich nicht wusste, dass sie in mir steckte. Trotzdem war ich durch ihre Enthüllung - mit der Hilfe der Rituale und der Begegnung mit einem Kojoten bei einer Wanderung vor Sonnenaufgang - unglaublich erleichtert: Die Wahrheit war am Tisch! All meine Abwehrstrategien fielen in sich zusammen und hinter den zerschmetterten Mauern fand ich mich, einen zynischen Mann, dessen gesamtes Repertoir an Tricks zur Selbst-Erlösung versagt hatte, und der deshalb das Schlimmste fürchtete: Dass er den Rest seines Lebens damit verbringen würde, den bereits leeren Beutel verzweifelt immer wieder erneut nach Tricks zu durchsuchen... Während ich erfüllt von inneren Leere einen felsigen Pfad in den Schatten der Dämmerung entlang stieg, wusste ich es plötzlich so klar, so deutlich, so bestimmt, wie ich es nie zuvor gewusst hatte: Dass ich niemals, was immer meine ganz persönliche Versuchung und meine ganz spezielle Verrücktheit gewesen war, ein selbst-gemachter Heiliger werden würde! Am Gipfelplateau des Chimney-Rock-Tafelberges angekommen, ging ich zum Abgrund an dessen Rand. Ich hielt meine Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung vor mich hin, und spürte wie unendlich schwer sie wog. Ich wandte mich Gott zu und bot sie ihm an. Es war alles das ich noch geben konnte. Meine Verzweiflung. Gerade in diesem Moment blinzelten die ersten Sonnenstrahlen über dem Kitchen-Tafelberg im Osten hervor. Licht überflutete das Tal und die Büsche waren in feuerrote Farbe getaucht. Ich warf mich nieder vor der Sonne – die Erde kühl auf meiner nackten Brust, und die Sonnenstrahlen warm auf meinen Schultern. Alles war wie neu. Die Schriftstelle „ Am Anfang war das Wort, und das Wort war mit Gott, und das Wort war Gott.“ Kam mir in den Sinn. In diesem Moment hatte ich eine tiefe Ahnung davon, dass der Urknall eine Äußerung des Schöpfers, ein Wort ausgerufen in Freude und Wildheit war, und ich wusste, dass auch ich, ein Teil dieses gesprochenen Wortes war. Ich bin Ausdruck Gottes, des Schöpfers. Gemeinsam mit der gesamten Schöpfung floss ich in einem verschwenderischen Akt des Selbstausdrucks aus dem Herzen Gottes: Meine zwecklosen Tricks haben absolut keine Bedeutung mehr.
Die Vögel sangen rund um mich, und ich teilte mein Frühstück, den Müsliriegel, mit ihnen. Ich schloss mich ihnen mit Hymnen des Lobpreises an. Ein Tag von tiefer Trauer hatte geendet. Ein neues Leben hatte in mir begonnen. Ich versuche es dankbar zu leben, und meine Hände vom Lenkrad fern zu halten.
Tom McGrath lebt in Chicago und wurde im Oktober 2003 auf der Ghost-Ranch in New Mexico initiiert. Übertragen aus dem Englischen von M. J. Egarter |