Was meinen die Frauen?
Markus Hofer - Männerbüro der Kath. Kirche Vorarlberg, www.maennerbuero.info
In einer kleinen Studie in der Schweiz wurden Frauen befragt, deren Partner in Männergruppen sind. Auch die Aussagen der einzelnen Frauen geben eine klare Antwort auf die Frage „Warum Männergruppen?“:
- Die Männergruppe stützt die Familie, indem Fragen und Probleme dort besprochen werden können.
- Das Bewusstsein als Mann, das er sich geschaffen hat, trägt viel zu einem gleichberechtigten Familienleben bei.
- Die Beziehung zu den Kindern ist herzlicher geworden.
- Er ist mehr bei sich, und geht darum anders mit den Kindern um.
- Durch andere Männer im Hintergrund ist er stärker geworden und kann besser signalisieren, was und wie er etwas will.
- Er hat eine andere Offenheit zu schwierigen Themen gewonnen.
- Männerfreundschaften haben ihn sehr geprägt. Er hat jetzt ein Gefäß gefunden, in dem er mit Gleichgeschlechtlichen und auf gleicher Ebene diskutieren kann.
- Er hat jetzt mehr Legitimation so zu sein, wie er ist und auch so zu leben.
- Er ist mehr in sich verankert.
- Er kann Veränderungen an sich besser zulassen.
- Sein Bewusstsein als Mann wurde grundlegend weiter entwickelt.
- Er hat mehr Ruhe und Gelassenheit die Beziehung anzuschauen.
- Die Karten sind jetzt eher offen auf dem Tisch.
- Wir merken die Unterschiede von Mann und Frau besser.
- Er macht mehr eigene Sachen und wir haben beide mehr Zeit und Raum für sich.
- Liebe und Nähe sind nicht mehr nur körperlich spürbar.
- Der Einfluss der Männergruppe hilft ihm, vom Ideal einer Beziehung weg zu kommen und das sog. Normale zu leben und zu genießen.
- Da beide Partner jetzt mehr bei sich sind und in sich ruhen können, klappt es auch besser zusammen.
- Gestritten wird weniger; wenn, dann aber heftig.
- Die Gespräche sind ehrlicher und intensiver, bei Streit aber nicht mehr so verletzend.
- Eine gegenseitige neue Achtung wurde gefunden.
- Früher gab es viel Streit über das Aufteilen der Familienarbeit. Heute existiert eine bessere und bewusstere Aufteilung.
- Es kann über alles gesprochen werden und die Gespräche sind viel tiefer und fruchtbarer als früher.
- Wir können heute Rückschau auf das Leben und die Beziehung halten und Themen ansprechen, die früher einfach unter den Tisch gekehrt wurden.
- Da der Mann eine besseres Männergefühl hat, werde ich auch in der Sexualität von ihm bewusster wahr genommen.
- Sex ist bei uns heute wichtiger, die Beziehung erotischer. Als Partnerin muss ich nichts, aber ich darf.
- Früher gab es Sex oder nichts. Heute gibt es auch dazwischen etwas.
- Die Dynamik ist anders, es ist mehr Erotik eingeflossen.
- "Wenn Mann Mitglied einer Männergruppe ist, profitiert die Partnerin davon", ist Jolanda Fricker, Autorin dieser Studie (frickerschmid@bluewin.ch), überzeugt.
Walter würde da vielleicht noch einfügen: Von einer Männergruppe profitiert zuerst einmal der einzelne Mann. Wenn er Klarheit und Sicherheit in seiner Männlichkeit gewinnt, dann profitiert zweifellos auch seine Partnerin.
Markus Hofer - Männerbüro der Kath. Kirche Vorarlberg, www.maennerbuero.info